Gleisunterbau - Gartenbahn Toffeholz

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Gleisunterbau

Anlagenbau
Aufbau Bahnhofsplatten
 
Auf Grund der Geländetopografie, der massiven Hanglage, sind entweder grössere Aufschüttungen oder eine geniale Konstruktion notwendig. Da Anfangs nicht viel Schüttgut vorhanden war überlegten wie wir das Problem lösen können. „Grundi“ der Mechaniker, eigentlich Metallbauer, hat’s wieder einmal auf den Punkt gebracht. Eine einfache und zugleich geniale Idee ist entsprungen. Eine Konstruktion wurde entwickelt die zugleich die Hanglage überbrücken und die Gartenplatten tragen sollte. T-Stahl in den Abmessungen 50/20/4mm und Armierungsstahl D 20mm dienen dabei als Grundlage. Die Gartenplatten 600 x 400 mm sind die Ausgangsmasse für den Zuschnitt der T- Profile. Den Armierungsstahl wurde auf  500 mm Länge zugeschnitten und an den Enden mit ca. 50 mm Einstand an die T- Profile angeschweisst. Anschliessend konnten die Träger senkrecht in den Boden gerammt und mit Schnellbeton gegen weiteres Absinken fixiert werden. Danach sind nur noch die Gartenplatten auflegen und fertig ist die Unterkonstruktion. Auf dem zweiten Bild ist die Neigung des Geländes ersichtlich und wie sich die Unterkonstruktion vom Boden erhebt. Zugleich ergab sich folgenden Vorteil, dass der Hohlraum unter der Konstruktion als Kabelkanal verwendet wurde. Die Gleis - und Weichenanschlüsse konnten so direkt durch die Gartenplatte gebohrt werden. Vorsicht ist trotzdem geboten!! Bei frisch aufgeschüttetem Erdreich und Zuwenig verdichtetem Boden könnte es zu Absenkungen führen. Eine weitere Variante zum Gestalten eines Bahnhofes, ist die Verwendung von Eisenträgern in der Längsrichtung. So kann man auf weniger Stützen aufbauen, diese müssen aber, da sie ein grösseres Gewicht tragen gut im Boden verankert werden. Ist dies aber kein Problem und sind sie gut ausgerichtet, kann man auf eine langlebige Bahnhofsplatte vertrauen. Bei uns ist die älteste mit dieser Bauart seit 2010 in Verwendung.
Aufbau der Streckentrassen
 
Als einfacher gestaltete sich am Anfang der Aufbau des Trasse für die Streckenführung. Nach dem ausgleichen des Untergrundes für die zukünftige Strecke, wurde ein Kiesbett aufgebracht, das die anschliessend verlegten Rasenkantensteine aufnehmen soll. An verschiedenen Fachmessen über Gartenbahnen präsentierten diverse Hersteller fertige Gleisbettungen oder mit feinem Splitt ein geschotterte und verleimte Modelle. Wir entschlossen uns das Einschottern selbst zu machen, möchten aber nicht direkt auf den Steinen die Schienen verlegen. Auch hier gibt es einen Hersteller der auf Aluminiumbasis eine doch etwas komplizierte und teure Ausführung eines Schotterbettes anbietet. Der Erfindergeist kommt ein weiteres Mal zum Zuge. Aluminiumbleche der Stärke 1.5 mm, an allen 4 Ecken ein gefräst, ein Loch pro Seite in das Blech gestanzt und das Ganze zu einem U-Profil aufgebogen. Das soll unsere Gleisunterlage sein. An den gestanzten Löchern zusammengefügt mittels Blindnieten, ergibt sich so eine flexible Blechschlange die dem Gleisverlauf optimal angepasst werden kann. Die Seitenwände dienen eigentlich nur als Anschlag für den Schotter und sollen das Einwachsen von Unkraut verhindern und Einschwemmen von Erdreich. Zugegeben, das Schotterbett sieht nicht wie im Vorbild aus, dafür hat es sich als Pflegeleicht erwiesen. Die Schienen sind mit dem Blech fest verschraubt und alle Schienenstösse sind ebenfalls gegen ein auseinanderschieben gesichert, zugleich wird die Stromführung dadurch verbessert. Als Schotter wählten wir Basaltsplitt der mit Kieskleber anschliessend eingegossen wurde. Das dieser Aufbau doch nicht immer das Wahre war, hat sich auch mit den jeweiligen Umbauten gezeigt. Zwar konnte man ganze Einheiten auf einmal Demontieren, doch wenn die Schienen bereits ein geschottert waren und verklebt, war ein Auseinanderbauen sehr aufwendig. Auch das die Pflanzen das Gleis nicht überwucherten, war nur eine gewisse Zeit so. Sobald sie über den Rand wuchsen, waren sie auch im Gleis vorhanden.
NEUE METHODE
So kam es, dass wir am 2020 eine neue Methode einsetzten, denn mit der Zeit und etlichen Umbauten, merkten wir auch die Nachteile beim Aufbau. Wieder einmal kommt unser Konstrukteur mit einer abgewandten Idee aus dem Internet daher. Die vor allem gleich im Bereich unserer Bergstrecken zur Anwendung kommt. Mit dieser flexiblen Schalung ist es uns möglich Gleis Geometrien zu bauen, die sich dem Gelände anpassen. Im Gegensatz zur ersten Variante, wird der Untergrund nur grob ausgeglichen, was wichtiger ist, ist den Untergrund zu verdichtet und grob der zukünftigen Streckenführung anzupassen. Dann wird die mobile flexible Schalung, mit Hilfe der Haltern, grob an die neue Streckenführung abgesteckt. Danach muss die Ausrichtung stattfinden, wobei die Halter so konstruiert wurden, dass man mit der Wasserwaage die Quer- und Längsausrichtung überprüfen und einstellen kann. Die Blechstreifen begrenzen seitlich die neue Fahrbahn. Bevor die Schalung nun mit Beton ausgegossen wird, kann man oder ist zu empfehlen, die Festigkeit des zukünftigen Fahrbahnstreifens mit Armierungseisen zu verstärken. Sollte sich später der Untergrund an einer Stelle absenken so bleibt das Trasse an seinem Ort. Dies war mit den Rasenkantensteinen leider nicht so, dies hat dann auch zu Verwindungen im Gleis geführt. Wir haben bereits einige Meter mit dieser Schalung hergestellt, auch eine Doppelspur konnten wir bereits so machen. Das einzige das in der Zwischenzeit ersetzt wurde, war der seitliche Blechstreifen. Mit einer Länge von 3m lassen sich so recht lange Abschnitte auf einmal bauen. Unser Konstrukteur hat sich bei den Endstücken noch was einfallen lassen, in dem er zwei Löcher an die Stirnfront gebohrt hat, lassen sich dort Gewindehülsen anschrauben, die dann im Beton eine Verbindungstelle zum nächsten Abschnitt bilden. Ratsam ist auch, wenn in die Schalung auch gleich ein Elektrikerrohr verlegt wird. Dies aber nicht in die Mitte legen, sondern am Rand, so dass bei Bohrungen für das Gleis, nicht das Rohr verletzt wird. Nach dem Aushärten, kann die Schalung ohne weiteres entfernt werde, es empfiehlt sich, die Halter bereits etwas früher zu entfernen, wenn der Beton noch nicht ganz ausgehärtet ist.  So lässt er sich sehr einfach wieder rausziehen. Wenn es Ausgehärtet ist muss man zum Teil schon ein grosses Eisen dazu nehmen. Der weitere Aufbau mit einer Unterlage unterm dem Gleis, hat nur einen optischen Grund. Wir erhöhen damit die Gleislage, so dass das Schotterbett ein wenig grösser erscheint, und die Optik erhält wie beim Original. Bei der Befestigung hat sich nichts geändert zu vorher, das Gleis schrauben wir im Beton fest. Nach dem Einschottern wird alles zusätzlich mit Kieskleber festgeklebt. Bis jetzt haben wir mit dieser Methode keine schlechten Erfahrungen gemacht, ausser der Untergrund wird nachgegeben, doch dies sollte mit dieser neuen Methode hoffentlich nicht mehr passieren. Was wir aber noch Erwähnen wollen, ist das wenn man, so wie wir mit langen Flexgleisen bauen, sollte man zwischendurch einen Dilatation-Schiene verbauen. Diese kann man auch selber bauen, aber dazu mehr an andere Stelle auf der Homepage.
EINBETONIERTE GLEISE
Damit wir die Gleise bei der Treppe nicht hervorstehend haben, mussten wir uns eine Lösung ausdenken. Im Internet sind wir auf aufwendige, aber für uns nicht als anschauliche Ausführungen gestossen. So haben wir auch hier einen eigenen Weg eingeschlagen. Wir haben die Schienen zuerst dem Streckenverlauf angepasst und auch die Laschen verschraubt. In unserem Fall verlaufen die Schienen zum Teil in einem Bogen und als ein gerades Stück. Aus alten Schienen haben wir im inneren eine Abgrenzung erstellt, die gleich wie Fangschienen beim Original sind. Diese sind von unten  an die Schwellen verschraubt. Das Ganze wurde nun auf dem Treppentritt geschraubt und mittels kleinkörnigen Betons ausgegossen. Damit kein Beton in die Zwischenräume zwischen Schiene und Fangschiene fliesst, haben wir diesen mittels eines Gummischlauchs abgedichtet. Es ist darauf zu achten das der Beton nicht ganz bündig aufgefüllt wird, damit eine saubere Stromaufnahme gewährleistet bleibt. Es ist auch ratsam das ganze lange genug aushärten zu lassen. Wir sind von unserm Teilstück mehr als zufrieden, doch mussten wir auch hier in der Zwischenzeit schon kleinere Stellen instand setzten.
GRUBENGLEIS
 
Was zu einer Anlage mit Dampfbetrieb sicher auch gehört ist eine entsprechende Grube. Im Fachhandel gab es nicht unbedingt was wir uns vorstellten, so blieb nichts anders übrig als eine Eigene zu entwickeln. Klar haben wir nicht den Platz das wir gleich die Mallet-Dampflok draufstellen können, aber so eine kleine Dampflok wie eine Stainz musste schon komplett drauf stehen können.  Wieder mal hatte unser Mechaniker die notwendige Idee wie das Blech und somit die Abwicklung gestaltet werden muss. Nachdem wir das Blech entsprechend zugeschnitten haben wurde es zurechtgebogen. Dienlich ist wenn man dazu eine entsprechende Maschine dafür hat. Nach dem Biegen mussten wir die Träger zurechtschneiden auf denen später die Schienen wieder montiert werden. Wir haben uns für H-Profile aus Kunststoff entschlossen. Damit die Schienen nicht vom Träger rutschen, haben wir eine Nut in die Träger gefräst und die Schienen zusätzlich mit Leim fixiert. Damit die Gestaltung ein wenig realistischer aussieht, haben wir die alten Schienenbefestigen von den LGB Schwellen abgeschnitten und an die Träger geklebt. Als alles angepasst ist, wurde das Blech mit einer grauen Farbe bemalt, so dass es einer Betonwanne nachempfunden ist. Später haben wir noch 2 Löcher in den Boden gebohrt und mit feinem Maschengitter versehen, damit das Wasser besser abfliessen kann. Auf den Treppen hatten wir zuerst auch noch dünnes Furnierholz als Treppen Belag geklebt. Doch hat sich das noch nicht so bewährt, zumal das Holz auch nicht die notwenige Wetterfestigkeit hat. Für den Einbau wurde einen entsprechende Loch ausgehoben, die Grube darin ausgerichtet und mit Zementmörtel fixiert. Die ersten Jahre hat die Grube sich gut gehalten, doch mit der Zeit haben sich diverse Probleme ergeben. Der Leim den wir verwendeten löste sich mit der Zeit und mit Hilfe der Sonne auf. Auch floss das Wasser nicht immer so ab wie wir es wollten. So das wir im Winter auch ab und zu eine Eisschicht in der Grube hatten. Eventuell sanieren wir die Grube von Grund auf, oder bauen sie aus.
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Aktualisiert am 16.04.2023
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