Rollmaterial
Erfahrungen
ERFAHRUNGEN MIT ROLLMATERIAL
Wir möchten hier nur einige unserer Erfahrungen weitergeben
die wir mit verschiedenen Fahrzeugen hatten. Niemand muss unsere Meinung
teilen, doch möchten wir auch zeigen, dass man nicht alles akzeptieren muss was
gewisse Hersteller abliefern. Es gibt viele Meinungen im Internet und in
diversen Forums oder Chats zu lesen. Aus bestimmten Gründen veröffentlichen wir
dies nur hier und sagen klar nochmal, es ist unsere Meinung.
MOB DZE 6/6
Allgemeines
Grundsätzlich würden wir an ein solches Modell nicht Hand anlegen. Der Hersteller dieses sehr schönen Modells macht mehr als nur beindruckende Arbeit, Schade nur, das er die Produktion solcher Modelle in der Gartenbahngrösse eingestellt hat. Es ist vom äusseren Erscheinungsbild und auch von den inneren Details ein mehr als nur beeindruckendes Fahrzeug. Doch sind wir der Meinung, dass solche Modelle nicht nur in einer Vitrine versauern sollten. Diese Modelle müssen auch auf einer entsprechenden Anlage präsentiert werden. Da wir aber nicht über eine Anlage verfügen die nur mit Kurven mit einem Radius von mehr als R3 ausgestattet ist, schauen wir solche Modelle genauer an um zu schauen ob es nicht auch anders geht. Wenn ihr nun den folgenden Bericht lest, gibt es sicher Leute die sagen das wir spinnen, aber für uns hat sich die Anpassungen mehr als gelohnt.
Kurvengängigkeit
Da der Hersteller eine Kurvengängigkeit von mindestens einen Radius R3 (1175mm) vorgibt, mussten schauen warum dies so ist. Bei der Konstruktion der Lok, mit geteiltem Kasten, sollte dies doch auch kleiner gehen war unserer Vermutung. Man hat schon ein wenig Respekt vor so einer Lok, bevor man sie auseinander baut. Doch war sie sehr einfach zu trennen, was auch wieder sehr für den Hersteller spricht. So Stand schon bald nur noch das Fahrgestell vor uns. Nach dem Versuch das Fahrgestell auf R1 (600mm) zu stellen, bemerkten wir, dass das Drehgestell blockierte innerhalb dem Fahrgestell. Durch die Motorabdeckung konnten wir nicht erkennen wo das Drehgestell an seine Grenzen stösst. Diese Abdeckung ist leider mit dem Fahrgestell verlötet und lässt sich nicht so schnell auseinander nehmen. Nach etlichem Hin und Her Überlegen, gab es für uns nur einen Weg. Wir haben mit der Trennscheibe die Motorenabdeckung kurzerhand weggeschnitten. Durch den Wegfall der Abdeckung konnten wie sehen, dass der Querbalken der die Verbindung zum Drehgestell ist, eines der grössten Hindernisse ist, damit sich das Drehgestell mehr ausdrehen kann. Wir hätten nun den ganzen Querbalken ersetzen können, doch haben wir Bedenken gehabt, dass dadurch die Stabilität leidet. So haben wir den Querbalken nur die Stellen weggefräst, die die Drehbewegung behinderte. Zur zusätzlichen Stärkung des Querbalkens haben wir diesen mit einer Platte versehen. Dies war sicher auch Sinnvoll, wenn man weiss wie schwer die Lok ist. Die ersten Fahrversuche von Hand zeigte dann auch, dass wir mit unserer Lösung nun sogar R1 befahren konnten. Doch einen kleinen Wehrmutstropfen haben wir dann doch noch entdeckt. Sobald das Gehäuse aufgesetzt ist, berührten sich die Gehäuseecken in der Kurve. Doch auch hier fanden wir schnell eine Lösung. Mit dem Ersatz der Trägerplatte zwischen den beiden Gehäuseteilen, schafften wir mit dem Verlängern die Notwendige Distanz. Nun Stand den ersten ausgiebigen Fahrten nichts im Wege, dachten wir.
Stromabnahme / Verkabelung
Bei den ersten Fahrten bemerkten wir, dass die Lok zum Stottern neigt und in den Kurven ab und zu einen Kurzschluss hat. Haben unsere oben beschrieben Änderungen negative Auswirkungen auf die Lok gehabt. Das wäre im jetzigen Zeitpunkt für uns zwar ein Dämpfer gewesen, aber wo Probleme sind können dieses auch gelöst werden. Schon bald stellten wir fest das die Probleme beim mittleren antriebslosen Drehgestell war. Eine genaue Überprüfung war nicht nötig, denn schon bald sahen wir den Übertäter, eine der Bremsbacken machte ab und zu Kontakt zum Rad und löste so einen Kurzschluss aus. Ein wenig Aufbiegen und schon war dieses Problem weg. Da wir die Lok bis auf wenige Teile fast komplett zerlegt haben, ist uns auch die die Verkabelung in den Fahrgestellen aufgefallen, die sehr steif ist und so frühere oder später zu weitere Störungen hätten führen können. Der Grund lag wahrscheinlich im Alter des Schutzschlauches der die einzelnen Drähte schützte. Dieser hat im Laufe der Jahre seine Flexibilität verloren. Somit haben wir kurzerhand alle Schutzschläuche durch neue ersetzt.
Elektrik / Beleuchtung
Nachdem nun die Fahreigenschaften für uns zufriedenstellend waren, haben wir uns um die Digitalisierung gekümmert. Vorweg muss man den Hersteller loben, sie haben sich schon damals eine ausgeklügelte Elektronik überlegt. Doch mit den heutigen Decodern kann man dies auch anders lösen. So haben wir uns für den Einbau eines ESU Decoders entschieden, dies auch wegen der Beleuchtung und deren Möglichkeiten. Die Lok hatte alle Lampen mit kleinen Glühbirnen verbaut, deren Versorgung mit 1,5V ist für eine Gartenbahnlok doch eher was Aussergewöhnliches. Mit dem ESU Decoder lässt sich dies aber Einfach bewerkstelligen, indem die Ausgangspannungen dementsprechend reduziert werden. Doch mussten wir bald feststellen, dass dies längerfristig nicht von Vorteil ist, da immer wieder durch Spannungsschwankungen die Lampen defekt gingen. Anstatt immer wieder diese zur Reparieren, haben wir uns entschieden alle Lampen durch solche für 24V zu ersetzen, so sind sie besser geschützt gegen Spannungsschwankungen.
RhB Gem 4/4
Fahreigenschaften
Nach dem Kauf der Lok wurde sie leider nicht gleich auf der Anlage ausgetestet, dies auch weil es vom Wetter her nicht gerade ideal war. So fuhren wir im Abstellbahnhof nur ein paar Meter vor und zurück. Bis auf den Sound, der war beim Händler besser steuerbar, war die Zufriedenheit hoch. (Zum Sound siehe weiter unten.) Im Frühling war es nun soweit und die Lok drehte ohne Wagen die ersten Runden auf der Anlage, leider nicht sehr weit. Schon bei der zweiten Weiche entgleiste die Lok. Als erste Vermutung wurden Weichenprobleme verdächtigt. (siehe Weichenstörungen) So wurde zuerst nicht genauer drauf eingegangen, doch dies sollte sich bald wieder ändern. Als die Lok bei Weichen entgleiste die sonst nie Probleme machte, wurde die Lok mal genauer untersucht. Dazu wurden auch andere Loks zum Vergleich beigezogen. Als Unterschied zu den herkömmlichen LGB Loks stellten wir einen etwas schärferen Spurkranz fest, doch das alleine konnte sicher nicht das Problem sein. Da wir im Moment auch beim Bau einer eigenen Lok waren, haben wir diese zum Vergleich bei gezogen. Vor allem auch weil wir bei dieser Lok auch einen etwas längeren Achsabstand im Drehgestell haben. Das Problem mit langem Achsabstand besteht bei beiden Loks vor allem bei engen Weichen. Was uns aber erstaunte, dass die Lok nicht immer bei der gleichen Weiche entgleiste. Als wir wieder mal auf einer Testrunde waren, und etwas zügiger und stumpf über eine R2 Weiche fuhren, gab es einen Schlag auf die Lok und sie stand komplett neben dem Gleis. Als Übeltäter konnten wir den Schieber für die händische Umstellung des Antriebes der Weiche feststellen. Dieser Schieber ist nicht bei allen Weichenantrieben vorhanden, da wir nicht alle Antriebe vom selben Jahrgang haben. Als erstes haben wir sogleich den Umstellhebel entfernt. Doch leider mussten wir feststellen, dass der Umrichter-Kasten der Lok immer noch den Antrieb streifte. Auf Nachforschung und Nachfrage bei Foren im Internet mussten wir feststellen dass wir ein wenig auf Unverständnis stossen. Andere hatten keine Probleme mit dieser Lok, fragt sich nur, nutzen sie die Lok auch so intensiv wie wir. Nur wollten wir nicht wie andere eine Vitrinen-Lok nur zum Anschauen. Bei uns muss jede Lok auf der Anlage einsetzbar sein und wenn nicht, wird sie wieder verkauft. Wir versuchten somit die Lok für unseren Gebrauch anzupassen. Als ersten haben wir die Drehgestelle demontiert, damit wir bei der Auflage zwischen Drehgestell und Kasten eine Unterlage einbauen konnten von mindestens 1mm. So haben wir mehr Freiheit bekommen über den Weichenantrieben. Bei der Demontage bemerkten wir einen weiteren Mangel der uns nicht passte, so wurden die Federn komplett zusammengeschraubt, so dass sie ihre Funktion nicht erfüllen konnten. Leider konnten wir diese nicht mehr so einfach lösen. Sie waren mit einem etwas zu starker Schraubensicherung versehen worden, so dass wir beim Lösen eine Schraube abgedreht haben, zum Glück lässt sich so was mit einer Bohrmaschine und einem neuen Gewinde wieder beheben. Durch die nun weichere Federung und die Unterlage, hat die Lok nun genug Höhe bekommen. So konnten nun auch die ersten Störungsfreien Runden absolviert werden.
Update 2016:
Leider waren wir immer noch nicht ganz zufrieden wie die Lok fährt. So haben wir als weitere Verbesserung, die sehr scharfkantigen Spurkränze abgerundet. Sie sind zwar immer noch nicht so wie wir uns das wünschten, doch die Fahreigenschaften sind merklich besser geworden. Dies hat uns schlussendlich dazu bewogen, für die Lok neue Räder anzuschaffen. Zwar nicht eine billige Lösung, aber die Hoffnung war, dass dadurch die Fahreigenschafften noch besser werden. Nachdem die Räder eingetroffen waren, haben wir sogleich die alten ausgebaut. Nach dem Umbau waren wir gespannt, wie sich die Lok nun verhält. Doch schon die ersten Fahrversuche im Schattenbahnhof zeigten uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. So musste am nächsten schönen Tag eine Ausfahrt auf der ganzen Anlage mehr als nur ein Muss. Unser Umbau ist genau das was die Lok noch gebraucht hat, damit sie für unsere Zwecke brauchbar ist.
Getriebe
Nach einiger Zeit merkten wir, dass die Lok immer wie mehr Mühe hatte, auch nur einen kurzen Zug über eine Steigung zu ziehen. Da wir am Anfang fast nur mit der Lok alleine herumfuhren, hatten wir keinen Vergleich zu früher. Doch der Vergleich zu einer normalen LGB Lok sollte sie doch mehr Leistung haben. Bei einer Bergfahrt stellten wir fest, dass nicht alle Achsen gleichschnell mitdrehten. Als wir an diesem Drehgestell die Räder von Hand drehen konnten, wussten wir das was mit dem Zahnrad sein muss. Sogleich zerlegten wir das Drehgestell. Beim Öffnen des Drehgestells erlebten wir aber eine Überraschung. Das Zahnrad hat buchstäbliche seinen Biss verloren, respektive hatte keine Zähne mehr. Doch warum dies? Der Grund konnte man gut bei den beiden Schnecken am Motor sehen. So ist der Schneck auf der noch guten Seite ca. 2mm weiter vorne montiert als auf der defekten Seite. Der Schneck hat die Zähne auf dem Zahnrad richtig weg gefräst, so bleibt nichts anderes übrig als den Austausch. Doch bevor wir beim Händler ein neues Zahnrad bestellten, wurde auch gleich das andere Drehgestell untersucht, auch dort wäre es in der nächsten Zeit zum selben Phänomen gekommen. So haben wir gleich auf beiden Seiten neue Zahnräder einbauen müssen. Doch dass das Problem nicht wieder auftauchte, musste wir den Schneck auf der Antriebswelle neu positionieren. Was wir schlussendlich mit einer selbstgebauten Abzugsvorrichtung erreichen konnten.
Sound
Da der Sound nicht ansteuerbar war, ging ich nochmals zum Händler und fragten ihn ob er das schon mal gehört hatte. Er klärte dies mit dem Hersteller ab und konnte uns dann mitteilen, das wir den CV 49 verändern müssen, damit lassen sich mit der Massoth Zentrale auch alle Soundfunktionen abrufen.
HG 4/4 701
Erscheinungsbild
Die Lok hat uns zuerst sehr überzeugt von ihrem
Erscheinungsbild. Hier muss man klar sagen, man kriegt viel Lok in die Hand
geliefert. Wir sind auch nicht diejenigen die jede Schraube und jede Niete
nachzählen und dies mit dem Original vergleichen. Denn wenn man selber auch mal
eine Lok gebaut hat, weiss man, dass man auch mal Kompromisse machen muss. Wir
ziehen auf jeden Fall unseren Hut vor der Leistung die in diese Lok gesteckt
wurde.
Sound
Der Sound ist gut bis sehr gut. Klar könnte man hier der
Qualität noch mehr Aufmerksamkeit schenken, doch ist der Sound beim Original
sicher auch nicht immer so ideal, so das man ihn für das Modell gebrauchen
kann. Was hier hervor zu heben ist, der unterschiedliche Auspuffschlag im
Adhäsion oder Zahnstangenbetrieb. Die Umschaltung erfolgt automatisch, was wir
bis jetzt nur mit dem Dietz Sound bei unserer Lok HG 3/3 1067 erreicht haben.
Verdampfer
Was aber hier geliefert wird, ist Weltklasse. Klar macht
sich dies auch mit dem Stromverbrauch merkbar, aber wir sind hier Loks mit noch
grösserem Verbrauch gewöhnt. Was man auch erwähnt werden muss, ist das man auch
einen entsprechenden grossen Tank eingebaut hat, so dass nicht bereits nach 5
Minuten der Tank wieder gefüllt werden muss.
Zugkraft
Nun aber der entscheidende Punkt, warum wir uns schweren
Herzens von der Lok wieder verabschiedet haben. Da wir eine Gartenbahn haben,
die sehr auf die Fähigkeit einer Zahnradlok ausgelegt ist, haben wir dies
natürlich ausgiebig getestet. Leider konnte die Lok hier gar nicht mehr
überzeugen. Bereits auch in Alleinfahrt blieb die Lok auf der Strecke stehen.
Mit Wagen kam sie dann auch im Bereich von nur 110 Promille an ihre Grenzen.
Die Lok wurde daraufhin vom Hersteller überprüft und Beurteilt, dass die Lok in
der Zahnstange an ihre Lastgrenzen kommt und daher stehen bleibt. Wenn wir diese
Lok mit der HG 3/3 1067 vergleichen, die vom selben Hersteller kommt, wurde dem
Betrieb auf der Zahnstange eindeutig zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Eine
Zahnradlok muss für uns auch in diesem Bereich bestehen. Wir möchten aber auch
klar feststellen, dass wir hier nicht unbedingt Partei ergreifen für einen
anderen Hersteller. Diese Lok müsste auch bei uns zuerst beweisen das sie unsere
geforderten Leistungen im Zahnradbetrieb erfüllen kann. Da haben wir bereits
schon sehr negative Erfahrungen gemacht.
SCHOTTERWAGEN PULLMANN
Bevor wir hier über eine Modifikation an den Schotterwagen
berichten, stellen wir klar, dass es sich sonst um sehr schöne Wagen handelt.
Die Kritik an den Wagen ist einfach aus unserer Erfahrung entstanden und soll
auch eine Hilfe sein, wenn andere die gleichen Probleme haben.
Kupplungshöhe
Nach dem wir die Wagen das erste Mal auf den Schienen
hatten, merkten wir schon bald, dass der Kupplungshacken etwas tief angesetzt
war, doch am Anfang bewundert man andere Dinge am Fahrzeug. So wurden schon
bald die ersten Runden auf der Anlage gedreht. Aber auch hier fiel uns das eher
komische Verhalten der Wagen beim Befahren der Weichen auf. Doch dachten wir
wie immer, das ist sicher nur bei uns so. So wollten wir auch gleich die erste
Bergfahrt auf der neuen Zahnradstrecke machen. Doch so weit sind wir nicht
gekommen. Bereits nach der Einfahrt in die Zahnstange, ist der ganze Zug,
bestehend aus vier Schotterwagen, komplett entgleist. Nun war Ursachenforschung
angesagt nach dem der Zug geborgen war. Diese konnte aber schon bald
abgeschlossen werden, in dem wir in der Abstellanlage ein Versuchsaufbau
mittels einer provisorischen Zahnradstrecke eingerichtet haben. Die Kupplung
der Wagen war so tief, dass sie beim Befahren der Zahnstange anschlägt und
somit zum Entgleisen der Wagen führt. Nun wurde der Wagen genauer ausgemessen
warum die Kupplung so tief ist. Die Räder der Wagen sind mit 28mm um 3mm
kleiner als die herkömmlichen LGB Räder. Doch passen die grösseren Räder nicht
zum Wagen und konnten somit nicht ausgetauscht werden. Also musste eine andere
Lösung her. Wir haben zwischen der Achslageraufnahme und dem Wagenchassis
Unterlagen erstellt. Mittels unserem CNC Fräser haben wir neue Zwischenlager
produziert und an den Wagenboden montiert. Die 3mm erlauben nun ein Kuppeln mit
anderen Wagen und auch das Befahren der Zahnstangenstrecke ohne weiteres.
Kupplungsbefestigung
Sicher auch durch die vielen Anschläge vor der ersten
Sanierung ist die Befestigung der Kupplungen nicht mehr wie am Anfang. Doch ist
dies leider bei den Wagen eine Schwachstelle, so kommt es immer wieder vor,
denn die Wagen zuvorderst im Zugverband eingereiht sein, dass die Kupplung sich
löst. Eine Lösung ist vorerst ein Befestigen mit etwas Leim.
HG 3/3 1067
Kontaktschwierigkeiten
Durch die Konstruktion einer 3 achsige Lok ergibt sich bei Änderungen
der Steigungen immer wieder Probleme mit der Stromaufnahme. Hinzukommt, das nur
die beiden äusseren Achsen eine Stromaufnahme hatten. Eine Kontrolle der
Platzverhältnisse im Getriebe zeigte, das eine weitere Stromabnahme auch bei
der mittleren Achse möglich ist. Weiter wurde noch ein Akku-Pack eingebaut,
damit bei kleinen Stromlücken die Versorgung überbrückt wird.
Sound
Der eigentliche Knackpunkt für uns, war der Sound. Wir
wollten gerne einen Sound einbauen, doch sollte dieser wenn möglich im
Adhäsionsbetrieb und auf der Zahnstange unterschiedlich tönen wie im Vorbild.
Wir mussten lange suchen, bis wir per Zufall beim Hersteller Dietz eine
Soundplatine fanden, die dies machen sollte, doch im aktuellen Katalog findet
man diese Platine nicht mehr. So haben wir via unserem Händler nachgefragt, ob
eine solche noch verfügbar ist. Zu unserem Glück war dies noch möglich. Die
Soundplatine einzubauen war dann ein etwas schwieriges Unterfangen. Zumal diese
ein gewisse Grösse hatte und wir auch noch weiteres verbauen wollten im
vorhanden Kessel. Für die verschiedenen Reed-Sensoren (3 Stück werden benötigt)
haben wir im Getrieberahmen mit der Fräse Aussparungen herausgefräst. Die
Reed-Sensoren wurden danach fest eingeklebt. Zum Auslösen dieser Sensoren wurden
kleine Magnete an die Radreifen der Lok geklebt. Dabei ist darauf zu achten, dass
die Magnete alle das gleiche magnetische Feld haben. Gemäss Herstellerangaben
(WICHTIG) wurde dann alles verkabelt und die ersten Fahrversuche angestellt.
Der Sound im Adhäsionsbetrieb war schon mal nicht schlecht, sowie auch die
Standgeräusche. Bei der Einfahrt in die Zahnstange ertönt ein Einfahrgeräusch
und danach erhöhen sich wie beim Original die Auspuffschläge. Via Decoder
lassen sich auch noch weitere Sounddateien auslösen. Leider ist die
Soundplatine von Dietz sehr anfällig auf Störungen. Daher werden wir diese
wieder ausbauen, Es gibt ja auch bereits Alternativen von ESU, so können wir
den Decoder und die Soundplatine durch eine Platine ersetzen.
Beleuchtung
Durch die Möglichkeit des neuen ESU Decoders haben wir die
Front- und Rückleuchten durch LED ersetzt. Zwar ist die Beleuchtung am Tag sehr
gering, doch in der Nacht entspricht es fast den alten Petroleumlampen.
Verdampfer
Wir wollten den kleinen ESU Verdampfer einbauen, damit wir neben
dem Sound auch noch optisch mit dem Dampf einen guten Eindruck machen können.
Doch leider haben wir erst nachdem wir einen Verdampfer regelrecht zerstört
haben, erfahren dass diese nur mit einem ESU Sounddecoder funktionieren. So
haben wir einen vorhanden Verdampfer vom Massoth eingebaut, doch konnte man
danach den Kessel nicht mehr auf die Lok setzten. So mussten wir auch dieses
Unterfangen sein lassen. Kurz bevor wir einen herkömmlichen Rauchgenerator
einbauten, kam die Meldung, das Massoth neu einen Verdampfer anbietet, der
extra für kleine Lokkessel gedacht ist. Nach einer kleinen Wartezeit war der
neue Verdampfer verfügbar. Wir haben sogleich mit dem Einbau begonnen. Nachdem
der Verdampfer an seinem Platz war, musste das Ganze ausgiebig getestet werden.
Wir können ihn nur empfehlen für solche Umbauten.
Zugkraft
Da die Lok ihre Kraft vor allem in der Zahnstange aufbringen
muss, ist eine erhöhte Achslast im Adhäsionsbetrieb nicht notwendig für uns, zumal
auch der Platz für anders benutzt wird. Daher erstaunt es schon ein wenig, wenn
man Bericht über die Lok HG 4/4 /01 liest.