VZ HGe 4/4 I
Rollmaterial
VZ HGe 4/4 I
Im Internet wurde ein neuer Hersteller vorgestellt, der Modelle für RhB, FO, MGB und BVZ baut. Diese beruhen auf 3D Druck Verfahren. Da wir immer auf Suche sind nach neuen Ideen, kam bei uns die Idee auf eine der hässlichsten Zahnradloks zu bauen. Dafür aber Teile von einem anderen Hersteller zu benutzen. Eine Nachfrage via unseren Hauslieferanten ergab, dass wir günstig auf Teile einer Lok zugreifen konnten, die nicht fertig produziert war. Dies war genau das was uns vorschwebte, da unter anderen auch der Antrieb sowieso neu konstruiert werden musste, da der derjenige Hersteller keine Zahnradantriebe dazu fertigt.
Drehgestelle
Beim Antrieb haben wir sogleich auch neue Idee verwirklicht,
weil wir im Hinterkopf bereits immer ein nächstes Projekt haben. So haben wir
zum ersten Mal Motoren von Maxxon verwendet, diese sind von den Kosten her sehr
teuer, doch haben sie sich bis heute sehr bewährt. Die Antriebe sind wie bei
uns nicht anders gewohnt, mit einem Zahnrad pro Rad ausgerüstet. Wir wollen im
Gegensatz zu den Loks die im Handel erhältlich sind, diese auch in ihrem
angesagten Aufgabengebiet der Zahnstange sehen und dies nicht nur zu Show.
Unser Konstrukteur hat hier ein Meisterwerk von einem Antrieb gebaut, die Lok
fährt sowohl in der Zahnstange, wie auch im Adhäsion Betrieb sanft und
gutmütig. Dies konnte sie eindrücklich darstellen, an einem Fahrtag im Tessin,
wo ein Namhafter Hersteller seine neueste Zahnradlok auch präsentierte und nach
nicht mal 15m seinen Dienst versagte. Unsere Lok hat den ganzen Tag ihren
Dienst versehen, egal mit welcher Last sie verkehrte. Der Aufbau des Antriebes
ist komplett aus Messingblechen hergestellt, alle Lager sind mit Kugellagern ausgestattet,
die Kraft von den Motoren wird über ein kleines Getriebe und ein Schneckenrad
auf die Achse übertragen. Dies ist für jede Achse so aufgebaut, so muss beim
Zusammenbau des Antriebes kein Abgleich zwischen den einzelnen Zahnrädern stattfinden.
Da wir die Drehgestelle entsprechend dem
Original verkürzt haben, mussten wir auch die Blenden dazu neu machen. Doch
anstatt die dazu gelieferten zu zerschneiden und neu zusammenzukleben, haben wir
diese, mittels 3D Druck, neu hergestellt. Als weitere Besonderheit haben wir
die Räder neu angefertigt. Dies weil man bei dieser Lok diese gut sieht, und es
sich dabei um schöne Speichen Räder handelt. Das sollte man auch sehen dürfen,
aus diesem Grund haben wir von unseren eigenen Edelstahlrädern, mit der CNC
Fräse solche als Speichen Räder hergestellt. Als Nebeneffekt haben wir auch
gleich für unser nächstes Projekt die entsprechenden Räder vorproduziert. Durch
den Neubau der Drehgestelle, haben wir auch die Aufnahme im Bodenrahmen nach
unseren Wünschen angepasst, so dass auch die Kurvengängigkeit aufrecht blieb.
Lokkasten
Da der Lokkasten vom Hersteller stammt, musste an diesem
nicht mehr viel gemacht werden, ausser im Dachbereich musste diverse Teile neu hergestellt
werden. Dies wurde bis auf die Stromabnehmer alles im 3D Druckverfahren
hergestellt. Wir finden es auch gut, dass der Hersteller schon bei seiner
Produktion, nicht zu sehr auf Details geachtet hat, sondern auch geschaut hat,
dass die Teile robust sind. So sind sicher einige Teile nicht Massstäblich,
aber das stört das Bild der Lok nicht. Da der Ganze Aufbau aus Kunststoff ist,
musste damit die Lok ihre volle Leistung entfalten kann, im Lokkasten noch ein
wenig Gewicht verbaut werden. Die Lok wurde schlussendliche mit einem ESU
Decoder ausgerüstet und verfügt auch über den passenden Sound. Die
Beschriftungen mit den erhabenen Buchstaben und Zahlen stammt auch vom
Hersteller. Diese wurde auch komplett im 3D Druckverfahren hergestellt.
FAZIT
Was aus einer Schnapsidee entstand, wurde schlussendlich zu
einem Projekt und einem Modell das sich sehen lassen kann. Vor unserem Nostalgie
Glacier Express, macht die Lok eine sehr gute Figur. Das Beste ist vor allem
der Antrieb für uns, das ist das Null Plus Ultra, da sehen wir uns schon über
anderen Herstellern von Zahnradantrieben. Wir überlegen uns auch schon, diesen
Antrieb nochmals zu bauen, und ihn dann unter unsere Balkonlok von SHEBA
einzusetzen. So kriegen wir eine zweite Lok mit einem genialen Drehgestell.