Umbau LGB Wagen ...
Rollmaterial
Vorwort
Diese Umbauten sollen nicht aufzeigen, dass die Wagen von LGB schlecht sind. Sie ermöglichten uns, auf einfache und phantasievolle Weise es möglich ist, interessante Wagen herzustellen. Es wäre sicher aber auch eine Möglichkeit für einen Hersteller bestehendes Wagenmaterial einfach umzugestalten und auf den Markt zu bringen. Klar wird dies heute auch schon gemacht, aber für viele sind die Wagen, das sie im Preis noch sehr hoch sind, zu wenig interessant. Aber warum nicht einfache Wagen günstig erwerben und dann einen Zug bauen der einem noch fehlt. Klar sind immer auch Abstriche notwendig. Darum, wer sich an solchen Dingen stört, soll hier nicht weiterlesen.
RhB Wagen
In unseren Anfängen, waren nicht so viele Personenwagen auf
dem Markt, so haben wir in einer Auktion diverse Vierachser ersteigert, die
eigentlich nicht zu unseren übrigen Fahrzeugen passen, doch konnte mit den
Wagen und dem Arosa-Steuerwagen zusammen, einen einigermassen ansehnlicher Zug
gebildet werden. Schon lange war die Idee da, diese farblich so um zu spritzen
und dem Arosa-Wagen anzupassen. Doch im neuen Neuheiten Katalog von LGB wurde
ein Stahlwagen der RhB angekündigt. So kamen wir auf die Idee, wir könnten doch
einen Nostalgiezug machen mit den Vierachsern, entsprechend diesem Vorbild. Die
Wagen passen vom Äusseren Form auch besser zu diesen Wagen. Also machten wir
uns auf die Suche im Internet nach Bildern dieser Wagen. Leider sind diese
nicht gerade von entsprechender Qualität, doch für unsere Zwecke reichte dies.
So wurde als erste, ein grünweisser Wagen auseinander genommen und alle
Aufdrucke entfernt. Danach wurde das Chassis zuerst Silber gespritzt, weil wir
den Zierstreifen danach abkleben wollten. Doch es erbrachte nicht den
gewünschten Effekt, so dass wir das Gehäuse zuerst komplett mit grüner Farbe um
gespritzt haben und erst danach den silbrigen Zierstreifen anbrachten. Eine
"Fümelei" war auch die farbliche Neugestaltung der Türen, denn die eingeklebte
Scheibe löste sich nicht aus dem Rahmen und mussten daher zuerst mühsam
abgeklebt werden. Das Dach und auch das WC wurden mit Silberfarbe um gespritzt.
Nachdem alles getrocknet war, haben wir das Ganze noch mit einem Klarlack
versiegelt. Es fehlt zwar noch die Beschriftungen, diese wurden bei der Firma
Identico in Auftrag gegeben, so dass sie schon bald auch angebracht wurden. Wenn
schon mal die Wagen zerlegt sind, kann man sich auch gleich daran machen eine
Beleuchtung einzubauen. Da wir nicht unter allen Wagen Achsen mit Stromabnahme
einbauen wollten, und auch nicht die Lösung der MOB Wagen oder GEX Wagen
verwenden wollten, haben wir uns eine etwas andere Lösung ausgedacht. Da wir
nicht unbedingt Last (Akkus) mitschleifen wollten, oder unter jedem Wagen eine
Achse mit Stromabnahme einbauen wollten, haben wir beschlossen die Wagen mit
einer durchgehenden Leitung analog der GEX Wagen einzurichten. Da wir aber im
Gegensatz zu dieser Lösung, nicht gleich auch noch die Kupplungen ersetzen
wollten, haben wir die Lösung aufgegriffen dieses mittels eines
Verbindungskabels herzustellen. Doch musste auch hier eine Lösung her die für
unsere Zwecke besser geeignet schien. So haben wir beschlossen die Wagen mit
einer Klinkenbuchse auszustatten. Wenn die Beleuchtung gebraucht wird, wird
diese mit einem Verbindungskabel verbunden. Die Verbindungskabel sind mit zwei
abgewinkelten Stecker versehen die bei Nacht und auch bei Tag unauffällig
hinter dem Faltenbalg verschwinden. Zudem wollten wir nicht auf die etwas zu
grossen Beleuchtungsbausätze von LGB zurückgreifen und daher haben wir in den
bereits umgebauten Wagen dieses mittels LED Streifen hergestellt. Diese
Streifen sind zwar nur für 12V gedacht, schiesst man sie aber in Serie an, so
kann man sie ohne weiteres direkt ab der Gleisspannung versorgen. Da wir
Digitalfahren, ist die Spannung ja auch immer in der vollen Stärke vorhaben. Die
LED Streifen sind zwar mit Warmweissen SMD Led bestückt, doch geben sie bei
Nennspannung ein sehr helles Licht von sich, und da vor allem bei älteren Wagen
die Beleuchtung eher ein wenig gedämpft ist, haben wir dies mittels eines
Vorwiderstandes begrenzt. Die Verkabelung sieht auf den ersten Blick nicht
unbedingt schön aus, doch muss man sich schon sehr bücken um dies im Betrieb zu
sehen. Die ersten beiden Wagen machen einen guten Eindruck hinter den beiden
Nostalgieloks.
FO Wagen
Da mir die umgebauten Wagen für den Nostalgie RhB Zug mit den grünen Wagen sehr gefällt, habe ich entschlossen die beiden noch vorhandenen Murtal - Wagen auch umzubauen. Doch nochmals zwei weitere grüne RhB Wagen erschien mir mehr als überflüssig. Da kam mir die Idee, zur kleinen FO Lok HGe 2/2, die passenden Wagen herzurichten. Der Umbau bei einem der beiden Wagen verlief ohne Probleme wie schon vorher bei den RhB Wagen. Doch der zweite, war durch den Vorbesitzer schon mal umgefärbt worden, wehrte sich für die neue Farbgebung. So musste der Wagen zuerst so gut von der alten Farbe befreit werden, damit die neue Farbe das neue Erscheinungsbild auch darstellen konnte. Diesen Wagen habe ich dann auch gleich als 1./2. Klassewagen umgebaut, dazu habe ich die eine Trennwand entfernt und dafür eine längerer Sitzgruppe eingebaut. Weitere Änderungen sind gleich wie beim ersten Umbau, so wurden die Beleuchtung und auch das WC angepasst. Nun fehlt nur noch die Beschriftung, die wird wieder mit Abreibe-Buchstaben erstellt werden soll. Dazu wird wieder eine Vorlage erstellt.
Nostalgie GEX Wagen
Durch einen Zufall sind wir in den Besitz gekommen eines
komplette RhB Zuges. Die Lok eine Ge 6/6 ist ein Eigenbau und die Wagen sind
ehemalige Murtalbahn -Wagen. Die aber im Gegensatz zu unseren Umbauten
Verlängert wurden, indem aus 2 Wagen ein längeren Wagen gemacht wurde. Im
ersten Moment wollten wir die Wagen so belassen, doch die Verarbeitung der
Klebestellen war nicht immer so gut, dass sich Risse bildeten. So beschlossen
wir aus diesen Wagen alte FO Wagen zu machen, wie sie in den Anfängen des
Glacier Express unterwegs waren. Dazu wurde zuerst die alte Farbe entfernt, danach
wurden die Wagen instand gestellt, indem die Risse neu geklebt wurden, die
Spalten bei den Schnittstellen mit Spachtel aufgefüllt und überschliefen. Als
nächstes konnten die Wagenkästen farblich neu gespritzt werden, dazu wurde
versucht die Farbgebung aus dieser Zeit nachzuahmen. Weiter wurde auch wie
bisher die Beleuchtung Nachgebaut oder ersetzt, je nach Zustand des Wagens. Doch
haben wir auf einen durchgehende Leitung verzichtet. Die Wagen wurde mit einer
einzigen Achse versehen die den Strom abnimmt, damit kein Flackern im Licht
entsteht, wurde mittels einer eigenen Elektronikplatte eine Spannungsregelung
und Stützung gebaut, die auch etwas längere Unterbrüche in der Versorgung
zulassen. Diese neue Methode, die sich als zuverlässiger herausstellt, soll
später auch in den bereits umgebauten Wagen eingebaut werden. Bei der Firma
Tröger können komplette Beschriftungsbogen bestellt werden für solche Wagen.
Der nun beschriftete Zug macht hinter den entsprechenden Loks eine sehr gute
Figur.
FLACHWAGEN
Anlässlich einer Anfrage für eine Ausstellung, haben wir ein
kleines Vorführgleis zusammengestellt, und dazu eine Lok mit 2 Wagen. Da der
kleine Flachwagen mit seiner blauen Farbe und seiner Beschriftung für eine
Amerikanische Bahngesellschaft eher nicht so dazu passt, haben wir uns
kurzerhand entschlossen diesen ein wenig abzuändern.
Nach der kompletten Demontage haben wir den Aufbau von Blau
nach Braun ungespritzt. Damit es ein wenig mehr nach Nostalgie aussieht, wurden
alle angedeuteten Metallverstrebungen Schwarz angemalt. Danach haben wir alles
wieder Zusammengebaut und schon steht fast ein neuer Wagen da. Was noch fehlt
ist die Beschriftung.
BETON - MISCHWAGEN
Immer mehr bauen wir bei unserem Rollmaterial die Funktionalitäten
aus. Diesmal haben wir uns den Beton-Mischwagen von LGB vorgenommen. Da der
Wagen schon von Grund auf gut ausgerüstet ist, haben wir überlegt, was wir
daran noch ändern können. Da der Beton-Mischwagen lediglich nur von Hand
entleert werden kann, wäre eine Motorisierung naheliegend und wenn sie noch mit
einem Funktionsdecoder bequem bedient werden kann, desto besser. Aus diesem
Grund wurde der Aufbau vom Fahrgestell demontiert und danach zerlegt. So
konnten wir uns überlegen wie wir die Trommel antreiben können. Die Lösung ist
relativ einfach und kann von jedermann der ein wenig handwerkliches Geschick
hat, nachgebaut werden. Das benötigte Material ist alles im Fachhandel
erhältlich. Dazu wird ein 12V Getriebemotor mit 18 U/min benötigt, dazu je 2
Zahnräder aus Kunststoff mit 50 Zähnen und zum Schluss noch ein Decoder zum Steuern.
Wobei ein Fahrdecoder ein stufenloses Antreiben ermöglicht, ein
Funktionsdecoder kann eigentlich nur für Aus und Ein genutzt werden. Damit die
Trommel angetrieben werden kann, musst sie mit einem Zahnrad ausgerüstet
werden. Dafür wird das Zahnrad auf einem Drehbank Innen auf 43mm Durchmesser
ausgedreht und auf eine Dicke von 4mm abgedreht. Das entspricht genau dem
Massen, wo die Trommel an diesem Ende aufweist. Danach wird die nun entstandene
Zahnscheibe mit einen Messer aufgeschnitten, um sie über den Rand der Trommel
zu schieben zu können. Danach wir die Zahnscheibe verklebt, so dass sie fest
mit der Trommel verbunden ist. Damit die Trommel dreht muss der Motor noch auf
dem Fahrgestell montiert werden. Dieser wird mit einem Aluwinkel
festgeschraubt. Die genaue Position muss ermittelt werden, dazu muss aber ein
Ausschnitt im Untergestell geschnitten werden. Ebenso muss für den Motor in der
Bodenplatte der Trommel ein weiterer Ausschnitt geschnitten werden. Nun zeigte
sich, dass das Zahnrad auf der einen Seite ein wenig abgedreht werden musste,
damit die beiden Zahnräder gut aufeinander passen. Nachdem alles ausgerichtet
ist, kann der Aluwinkel mit dem Motor am Boden festgeschraubt werden. Zum
Schluss muss alles nur noch Verkabelt werden. Für die Stromversorgung wurde
eine Achse des Wagens ersetzt. Die ersten Tests mit Sand waren sehr erfolgreich.
Der Sand kommt durch die richtige Drehbewegung wieder aus der Trommel heraus.
Mit dem Trichter lässt sich dieser dann auch gut verteilen. Aber schaut euch
das Video an, das zeigt wie es funktioniert. Ein kleiner Ausblick was wir noch
am Machen sind. Der Trichter wurde mit einem kleinen Servo ausgerüstet. Die
ersten Versuche zeigt, dass dieser genug Kraft hat den Trichter zu bewegen. So
lässt sich, der Wagen noch besser einsetzen. Die Ganze Elektronik kann sich
neben dem Motor gut verstauen, so dass nicht noch weiteren Platz gebraucht
wird.
SCHAF – WAGEN
Nachdem ich im Internet diesen Wagen mit Sound ersteigert
habe, musste ich ihn sogleich auf die Anlage stellen. Doch der Lautsprecher in
der Mitte hat mich irgendwie gestört, auch sollten man am Gittertor Schafe
beobachten können und nicht einen riesigen Strohballen, der den Lautsprecher
verdeckt. Also als erstes wieder eine komplette Demontage des Wagen und der Ausbau
der Elektronik. Als erstes wurde eine neue
Zwischenwand erstellt und in den Wagen gebaut. Hinter dieser Wand sollen später
der Lautsprecher und die Steuerelektronik verschwinden. Für eine bessere Akustik wurden diverse
Löcher in die Zwischenwand gebohrt. Nachdem der Lautsprecher fixiert wurde,
habe ich die Zwischenwand, auf der einen Seite des Wagen eingebaut, und
dahinter die Steuerelektronik befestigt. Die Stromaufnahme ab Rad dient vor
allem der Versorgung der Elektronik, diese wurde aber zusätzlich mit einem Akku
versehen, damit allfällige Unterbrüche überbrückt werden. Damit die Schafe auf
in der Nacht zufrieden sind, wurde mittels eines LED-Streifens, dass Innere
beleuchtet. Als Abschluss wurde dann noch ein paar Schafe in den Wagen
gestellt, so dass es auch nach ein wenig Leben aussieht. Es muss nur noch das
alte Loch des Lautsprechers verschlossen werden und eine gute Alternative
gesucht werden für einen strohbedeckten Boden.
TACHO UND SCHLUSSWAGEN
Alles hat damit angefangen, dass wir wissen wollten wie Lange
unsere Strecke ist und wie schnell wir eigentlich fahren. Man könnte zwar auch
alles ausmessen und berechnen, aber es ist nicht unsere Art den einfachsten Weg
einzuschlagen, wenn es auch einen Weg mit Herausforderungen gibt. So wurde ein
K2 Wagen ausgewählt, in dem wir den Einbau eines Tachos vorsahen. Im Baumarkt
besorgte sich der Mechaniker ein entsprechender Fahrradtacho der berührungslos
Weg und Zeit misst und die Geschwindigkeit daraus errechnet. Es muss aber ein
Tacho gewählt werden, der frei programmiert werden kann, wegen dem
Raddurchmesser. Es gibt ja keine Fahrräder mit so kleinen Rädern wie bei
unserem Wagen, also musste das Ganze noch umgerechnet werden. Für unsere Zwecke
konnten wir direkt den Raddurchmesser des Wagens mit 22,5 multiplizieren. So
zeigt der Tacho die Werte wie sie im Original entsprechen würden. Auf der
Unterseite des Wagens befindet sich der Reed - Sensor der mit einem Magnet am
Rad ausgelöst wird. Die ersten Fahrrunden haben uns überzeugt von der Funktion.
Wie immer sollte das nicht der einzige Umbau sein. Da wir aus den verschiedenen
Startpackungen, auch immer Figuren zur Verfügung haben, haben wir uns für einen
Bahnarbeiter mit einer Laterne entschieden. Der auf der Plattform des Wagen
seinen Platz einnehmen soll. Dabei kam uns die Idee, diese Lampe auch wirklich
zu beleuchten. Also bohrten wir von Vorne ein 5mm Loch für eine LED. Die Standard
LED machte aber nicht so ein gutes Bild. So versuchte ich es mit einer 3mm LED.
Diese musste aber mittels einer Polyamid Scheibe in der Laterne festgehalten
werden. Nun noch das Ganze verkabeln mittels dünnen Drähten und mit einem Akku versehen. Damit die
Laterne nicht dauernd leuchtet, habe ich auf der Unterseite des Wagens noch
einen Kippschalter eingebaut.
SCHOTTERWAGEN
Die Schotterwagen vom Schotterwerk Silberhütte oder der OEG
sind im Grunde bereits schöne Wagen. Aber wenn man einen Schotterzug mit einem
RhB Triebfahrzeug machen will, passt die Farbgebung und Beschriftung nicht so
ganz dazu. Aber gab oder gibt es überhaupt ein solches Fahrzeug bei der RhB?
Nach langem Suchen bin ich per Zufall auf einen ähnlichen Wagen gestossen. Also
drauf los. Aber Kompromisse gegenüber dem Original müssen schon gemacht werden.
Gewählt wurde eine graue Farbgebung, aber eine etwas moderne
Beschriftung dazu.
Als erstes wurde der Wagen komplett auseinander genommen.
Hilfreich ist hier die wieder einmal die robuste Konstruktion von LGB. Mit dem
Lösen der 2 Schrauben unten am Auslass, konnte die Mulde vom Fahrgestell
getrennt werden. Das einzige wo aufgepasst werden muss, sind die
Verbindungsstangen entlang der Mulde. Nach dem Trennen der übrigen Teile, wurde
das Fahrgestell mit schwarzer Farbe frisch grundiert. Die Mulde und der Auslass
wiederum wurden mit grauer Farbe ungespritzt. Dabei sollte, sofern die Klappen
schwarz belassen werden, diese vorher entfernt werden. Es zeigte sich, dass es
besser ist, mehreren Farblackierungen vorzunehmen. Die Holzbrettimitation des
Bodens bekommt mit brauner Farbe erst die richtige Farbgebung. Hier müssen die
Geländer und sonstige Aufbauten vorher abgeklebt werden. Die Griffstangen und
die beiden Stellräder wurden mit gelber Farbe auch dem Vorbild entsprechend
modifiziert. Leider sollten die Räder abnehmbar sein, was das Bemalen
vereinfachen würde. Nach den verschiedenen Malarbeiten sind nun die
Beschriftungen zu erstellen. Mittels Decals wurden die Wagenbeschriftungen
erstellt, wobei für jeden Wagen eine andere Nummer gewählt werden konnte. Die
Beschriftung des Fahrgestells wurde,
nach einem gefunden Tipp im Internet, mittels eines Beschriftungsbands
erstellt. Hier ist es Hilfreich wenn man die Gestaltung mittels eines
Grafikprogramms ausführen kann. Nach dem
alle Beschriftungen angebracht wurden, wird der Wagen mit Klarlack versiegelt.
Wir wollen die Wagen ja auch noch benutzen können für unsere Schotteranlage. Im
Weiteren wurden alle Wagen mit einem zweiten Kupplungshacken versehen und mit
Metallachsen. Die letzteren können für eine bessere Optik auch noch farblich
Angepasst werden. Die Wagen versehen zuverlässig ihren Dienst auf der Anlage.
LÖSCH- UND
RETTUNGSZUG
Die Idee entstand als ich den Löschwagen von LGB ersteigern
konnte, also machte ich mich im Internet auf die Suche nach Bildern des
Löschzuges der RhB, den es sollte schon was Passendes zu unserer Anlage sein.
Auch wenn vor meinem Büro tagtäglich der neue Löschzug der SBB seine Aufwertung
macht. So passt dieser nicht zu uns. Zumal es in der Zwischenzeit ein ähnliches
Produkt eines SBB – Löschzuges zu kaufen gibt.
Da der Tank im Löschwagen nicht gerade viel fasst und durch
die Bedienung von Hand auch nicht gerade benutzerfreundlich ist, mussten natürlich
auch ein oder ein paar Modifikationen gebaut werden. Zuerst wurde mal Fachhandel
gesucht was es so für Pumpen auf dem Markt gibt. Wir wurden fündig bei einer
kleinen flachen Pumpe mit hoher Leistung für eine Menge Wasser. Doch dazu musste
auch mehr Wasser mitgeführt werden, was nur durch den Einsatz mit einem
separaten Wasserwagen möglich ist, wie es auch beim Vorbild seinen Dienst
erledigt. Ein etwas ramponierter Tankwagen war schon bald ein passender Kandidat
für den Umbau. Nachdem alle Teile auseinander geschraubt wurden, wurde er umfassend
gereinigt und von allen Anschriften befreit. Danach konnte auch schon mit der Neu
Bemalung angefangen werden. Das Gelb für die Grundfarbe ist leider nicht so
deckend, wenn der Kunststoff eine andere Farbe hat. So musste mehrmals die
Farbe aufgetragen werden. Im Tankwagen wurde dann im Unterboden die Pumpe
eingebaut, so dass sie durch den Tank direkt mit Wasser versorgt wird, ohne
dass sie dieses ansaugen muss. Dies ist ratsam, denn durch die Schwerkraft ist
die Pumpe so auch schnell entlüftet. Die Wasserleitung führt dann zum
eigentlichen Löschwagen, dort wurde im Tank, der nun kein Wasser mehr lagert
ein entsprechender Wasseranschluss eingebaut. Dieser führt direkt nach oben zur
Spitze auf dem Dach. Damit der Effekt des Feuerlöschens auch wirksamer
aussieht, haben wir im nun freien Raum im Tank des Löschwagens, ein Servo
eingebaut der die Spritze oben auf dem Wagen schwenkbar macht. Die Höhenverstellung
haben wir lange überlegt, doch lässt sich dies nicht so einfach einbauen, daher
habe wir darauf verzichtet und es auch nicht bereut bis jetzt. Doch das war
noch nicht die einzige Modifikation die wir an diesem Wagen vorgenommen haben.
Der Scheinwerfen, der durch die kleine Glühlampe nicht gerade eine helle
Erscheinung war, musste auch mit mehr Power versehen werden. Dazu wurden 5 sehr
helle weisse LED in den Reflektor eingebaut. Nun konnten und wollten wir diese
natürlich auch nicht mehr mit den Batterien versorgen. Da wir den Wagen so oder
so neu verkabeln mussten, haben wir für die LED einen Spannungsregler eingebaut,
der direkt ab dem Gleis versorgt wird. Damit die beiden Wagen auch von Ferne
gesteuert werden können, haben wir die beiden mit einem Funktionsdecoder
ausgestattet. Der Löschwagen wurde danach auch noch farblich dem Tankwagen
angeglichen. Da die beiden Wagen von nun an immer zusammen gehören und durch
die Wasser- und Stromleitung auch noch zusätzlich verbunden sind, habe ich die
Standartkupplung durch Kadee - Kupplung ersetzt. Somit wäre nun der Zug einsatzfähig,
doch wollten wir noch ein wenig mehr. Wir haben für den Zug noch ein passendes
Treibfahrzeug hergerichtet. Dazu haben wir einen Cargo Sprinter umgebaut. Dort mussten
nicht so viele Umbauten vorgenommen, aber auch ein paar nennenswerte. So wurde
die ganze Beleuchtung des Triebkopfes erneuert durch LED, und mit zusätzlich
Schlussleuchten versehen die es vorher nicht gab. Dazu mussten neuen Hülsen angefertigt
werden, in denen dann die roten LED eingebaut sind. Damit die neue Lok, den Zug
auch befördern kann, musste er mit reichlich Blei beschwert werden. Doch wenn
der Tankwagen komplett gefüllt ist, reicht die Leistung trotzdem nicht aus, den
Zug nach Oben zu ziehen, geschweige dann über die Zahnstange. Hier braucht er
nach wie vor Traktionsleistung von einem entsprechenden Triebfahrzeug. Der
ganze Cargo Sprinter wurde auch in den neuen Farben umgefärbt. Der nun noch
frei gewordener Tragwagen des Cargo Sprinter wurde mit Hilfe von
Playmobilteilen zu einem Rettungs- und Materialcontainer umgebaut. Im Unterboden
befindet sich ein Batteriefach, wo die Steckbare Hochlampe mit Energie
versorgt, so dass bei einem Längeren stationären Aufenthalt auch die
entsprechende Beleuchtung aufgebaut werden kann. Das Ganze bildet nun einen
kompletten Lösch- und Rettungszug, der oft als Gag auf der Anlage umherfahren
kann. Und wenn er nicht im Einsatz ist, kann man ihn auch zum Blumengiessen
verwendet werden.
STEUERWAGEN
Uns hat es schon ein Weilchen gestört, dass beim Steuerwagen
immer das gleiche Frontlicht Konfiguration leuchtet, wenn man ohne Decoder
digital herumfährt. Beim Ziehen des Steuerwagens wäre ein rotes Licht schon
angebracht. Ein Einbau eines Decoders kommt für uns nicht in Frage weil wir den
Wagen, respektive den ganzen Zug, mit
verschiedenen Loks betreiben wollen und nicht immer wieder neu programmieren oder
unterschiedlicher Bedienungen ausführen wollen. Abhilfe haben wir diesmal in
der Baugrösse H0 gefunden. Bei einem Hersteller aus der Schweiz, schaltet das
Frontlicht um, ohne dass irgendwas umgeschaltet werden muss, das alles macht
der Wagen je nach Fahrrichtung. Dies wird mittels eines Schalters, der auf der
Achse montiert ist, die Fahrrichtung definiert und so auch das Frontlicht entsprechend
umgeschaltet. Also versuchten wir dies auch in unserem Steuerwagen einzubauen.
Ein Schalter wie beim HO Modell war schnell gefunden, doch gefiel uns die
offene Bauart dessen nicht, den wir wollten, dass dies auch im rauen Wetter draussen
funktionieren soll. Auf einmal kam uns die Idee, die Schalter durch Reed-Kontakte
zu ersetzen, und die Umschaltung jeweils mittels eines Magneten, der auf der
Achswelle mit dreht, auszuführen. Der Magnet soll und muss aber dabei keine
ganze Umdrehung machen, so würde sonst das Licht immer hin und her schalten. Also
drehten wir eine Wellenaufsatz der mit 0.1mm Spiel auf die Achswelle gesteckt
wird und so beim Anrollen des Wagens in die richtige Stellung gedreht wird. Nun
nur noch den Wagen entsprechend um Verdrahten und schon hat man den gewünschten
Effekt ohne einen Decoder einzubauen. Der einzige Nachteil ist, dass das
Innenlicht immer eingeschaltet ist. Sieht man aber nur in der Nacht.