Hausbau
Anlagenbau
HAUSBAU
ALPHÜTTLI
Wenn man im Internet rumstöbert, findet man immer wieder gute Ideen bei anderen Gartenbahnern. Wir haben uns daher auch mal entschlossen, mit dem Bau von eigenen Häusern anzufangen. Doch sollte es was sein das nicht jeder hat, oder auch zu kaufen gibt. Denn etwas abkupfern ist nicht unbedingt unsere Sache, so wollten wir was Eigenes machen. Doch zu fix fertigen Plänen zu kommen ist nicht einfach, dann auch noch entsprechende Detailbilder dazu zu haben, ist umso schwieriger. So kam uns die Idee, wie auch schon bei den Fahrzeugen, doch was als Vorbild zu nehmen, was es schon gibt, einfach noch nicht in unserer Baugrösse. So haben wir uns an der Vielfalt bedient die es im Bereich H0 gibt.
Als erstes Projekt diente uns dabei ein kleines „Alphüttli“. Hier möchten wir unserem jüngsten Mitstreiter ein grosses Kompliment aussprechen, er hat die meiste Arbeit am Haus vollbracht und ein wunderschönes Bijou erstellt. Anhand der Bilder haben wir einen Ablauf erstellt:
BILD 1: Als Vorbild diente, wie schon erwähnt, ein HO Modell von KIBRI.
BILD 2: Für die Konstruktion haben wir eine Zeichnung mit den neunen Massen erstellt, dabei wurde auch gleich der weitere Bauablauf überlegt.
BILD 3: Die Seitenteile wurden alle aus einer Hartschaumplatte ausgeschnitten, ebenso das Dach
BILD 4: Alle Teile wurden Zusammengeklebt mit einem guten Kleber.
BILD 5: Damit das Haus auch das Aussehen seines Vorbildes erhält, wurde die Aussenfläche mit einem feinen Putz verspachtelt.
BILD 6: Die Fenster wurde dabei auch gleich eingesetzt und verklebt.
BILD 7: Der erste Eindruck vom verspachtelten Haus verspricht schon einiges.
BILD 8: Die Holzeinsätze sind aus Lärchenholz zugeschnitten worden. Sie entsprechend dem Vorbild, ebenso wie sie montiert worden. Das Dach wurde, wie auch der Rest des Hauses farblich eingefärbt.
BILD 9 + 10: Der Einsatz in der Anlage macht sich sehr gut, auch mit den entsprechenden Figuren dazu, ergibt sich ein sehr stimmungsvolles Bild.
Auch der Einsatz nach mehreren Jahren im Aussenbereich hat dem „Alphüttli“ nicht geschadet. Daher haben wir uns entschlossen noch mehr Häuser im Selbstbau herzustellen. Dazu mehr in den anderen Beschreibungen. Wir hoffen das dies eine Anregung ist für Andere dies auch mal auszuprobieren.
ANTONIUSKAPELLE
Durch die guten Erfahrungen mit dem „Alphüttli“, hat sich
unser Konstrukteur an eine Kapelle gewagt. Als Vorbild diente auch hier ein H0
Modell der Antoniuskapelle in Saas-Grund von KIBRI.
Auch von diesem Gebäude haben wir zuerst die entsprechenden
Pläne erstellen müssen. Dies kann man auf verschiedene Wege machen, entweder
man rechnet die Masse gleich um, oder man zeichnet das Gebäude zuerst 1:1 von
H0 Modell ab und skaliert es dann später entsprechend die den neuen Baumassstab.
Dabei hilf ein entsprechendes CAD Programm mit. Man muss auch hier ab und zu
Kompromisse eingehen. Das Gebäude wird nie massstäblich dem Original
entsprechen, geht es doch beim Modellbau doch auch eher um das entsprechende
Aussehen. Daher sollten euch Unterschiede oder Ungenauigkeiten auffallen an
unserer Kapelle, dann müsst ihr dies uns nicht mitteilen. Der Ablauf entspricht
in grossen Teilen dem „Alphüttli“. Nur das diesmal wegen den unterschiedlichen
Dächern, dem Glockenturm und den Fenster und Türen, der 3D Druck stark
mitgeholfen hat bei der Gestaltung des ganzen Kapelle. Gute Beobachter merken
auch, dass bei uns der Glockenturm auf der anderen Seite angebracht ist, als
beim Vorbild. Dies mussten wir wegen eines Fehlers beim Zusammenbau der Wände
so machen. Doch optisch macht es kein grosses Dilemma, sieht die Kapelle am
Schluss trotzdem für uns perfekt aus. Die Wände wurden wie beim „Alphüttli“ mit
einem Verputz zu gespachtelt. Hier machen wir darauf aufmerksam, dass dies nur mit
einer grossen Verschmutzung einhergeht. Daher empfehlen wir den Boden
entsprechend abzudecken. Die Spitze des Glockenturms und auch das mehrflächige
Dach im hinteren Bereich der Kapelle wurden komplett aus dem 3D Drucker produziert.
Das kleine Dach, sowie auch die grosse Dachfläche sind wiederum aus
Hartschaumplatten ausgeschnitten worden. Wobei das kleine Dach nur farblich
eingefärbt wurde. Beim grossen Dach wurde wie beim Vorbild die ganze Fläche mittels
Schiefersteinen bedeckt. Dazu wurden etliche Schiefersteine in noch kleinere
Stücke gespaltet. Alle Fenster und auch die Türen wurde auch neu gestaltet und
mittels 3D Drucker ausgedruckt. Die Fensterscheiben wurden mit Kirchenfensterbildern
aus dem Internet beklebt, so dass auch hier ein entsprechender Eindruck entsteht
wie beim Original. Damit das Ganze auch in der Nacht ein stimmungsvolles Bild
ergibt, wurde die Kapelle komplett mittels einer LED Beleuchtung ausgeleuchtet.
Tipp für den Nachbau, da die Kapelle eine gewisse Grösse hat, überlegt euch gut
wo und wie ihr diese dann in eurer Anlage aufbauen wollt.
BAHNHOF St.NIKLAUS
Für den Bahnhof am Ende der Bergstrecke fehlten uns lange
der Name und auch das passende Gebäude. Aber auch hier half uns das Internet
weiter, gibt es doch von fast allen Bahnhöfen der Schweiz Bilder im Internet. Ein
Bahnhof an der MGB Strecke wäre schon was ideales, was wir schlussendlich auch
im Bahnhof St.Niklaus gefunden haben. Nun begannen die Recherchen und Abklärungen
über allfällige Pläne des Bahnhofes. Durch einen guten Kontakt zur MGB haben
wir erfahren das die Pläne momentan alle digitalisiert werden und daher gerade
nicht zur Verfügung standen. Doch auch hier spielte der Zufall wieder mal mit,
es gibt diesen Bahnhof auch als H0 Modell und dies stand uns auch noch zur
Verfügung. So wurde wie bei der Kapelle das Modell als Vorbild hergenommen, die
Details des Gebäudes wurden dann mit Bildern aus dem Internet verglichen. Da
dieser Bahnhof noch grösser wird als die Kapelle musste bei der Konstruktion
das Gebäude unterteilt werden, damit wir die einzelnen Teile mit der CNC Fräsmaschine
ausschneiden konnten. Die Gebäudehülle entstand so aus Hartschaum der wiederum
mit einem guten Kleber zusammengeklebt wurden. Diesmal haben wir den Aufbau des
Gebäudes steck bar ausgeführt, das heisst der obere Stock des Gebäudes ist
abnehmbar. Da das Original ein Haus ist mit viel Holz, haben wir aus der
Erfahrung mit dem „Alphüttli“ Lärchenholz zugeschnitten und die Aussenwände
dementsprechend mit dem Holz strukturiert. Auch die Träger, oder weitere
Anbauteile wurden aus Holz hergestellt. Nach dem alles beklebt ist, wurde die
Oberfläche mit einem dunkeln Holzschutzmittel behandelt, so dass wie im Vorbild
aus dem Wallis das Holz eine dunkle Farbe annimmt. Die Fensterrahmen wurden
auch komplett aus Holz gefertigt, wobei hier ein helleres Schutzmittel
verwendet wurde, damit optische Unterschied besser zur Geltung kommt. Die
eigentlichen Fenster wurden im 3D Drucker gefertigt. Aufwendiger war die
Fertigung des Balkons, dieser ist zwar auch komplett aus Holz, aber die Latten
sind sehr filigran. Das Endprodukt lässt sich sehr ansehen. Beim Dach wurde
zuerst eine Variante aus ALU Blech hergestellt, dann wurde versucht die etwas
aufwendige Konstruktion des Daches auch als Holz zu fertigen. Als Kompromiss,
wird nun das ALU Blech, als Stützstruktur verwendet, auf der Innenseite wird
mit Holz die originale Oberfläche nachgeahmt. Die Unterseite soll verputzt werden, auch hier
testen wir ein neues Produkt, doch dazu mehr wenn es soweit ist, ebenso die
weiteren Schritte.
LAGERHAUS
Wenn man von anderen Leuten Häuser bekommt, die schon ein
paar Jahre auf dem Buckel haben und daher auch nicht mehr vollständig ist,
kommt man auf die Idee aus zwei Häusern ein Neues zu machen. Wenn es dazu noch
eines ist das es noch nicht auf dem Markt gibt, denn ist die Motivation auch
grösser. Als Vorbild diente uns wiederum ein Modell in der Spurgrösse H0. Als
Umbauteile in unserer Spurgrösse dienten zum einen ein Lagerhaus, wo das Dach
dazu fehlte und ein Bahnhof, wo das Dach vorhanden war, aber diesmal nicht mehr
alles vom Unterteil. Als erstes wurde das Lagerhaus in seine Einzelteile
zerlegt, zum Glück hat der Vorbesitzer nicht zu viel Leim eingesetzt, so dass
sich die Teile schnell wieder trennen liessen. Da wir für unser neues Lagerhaus
eine Durchfahrt für ein Gleis machen wollten, mussten wir die alte Grundplatte
des Lagerhauses zuerst mal auseinander sägen. Auch die Seitenteile des alten Lagerhauses
musste entsprechend angepasst werden. Da wir als Dach sowieso dasjenige des
Bahnhofes verwenden wollten, musste nur immer wieder überprüft werden, ob die
Durchfahrtshöhe passt, Der Kompromiss musste aber gefunden werden, in dem keine
Fahrleitung mehr möglich ist. Da die Teile nun nicht mehr so zusammenpassten
wie vorher aus der Schachtel, musste auch beim Zusammenbauen ein wenig mehr
Klebstoff eingesetzt werden als üblich. Die Schnittkanten, die durch das Zersägen
sichtbar wurden, müssen auch entsprechend verspachtelt und farblich angepasst
werden. Da das Dach nun nur noch auf einer Seite abgestützt ist, musste auf der
anderen Seite einen entsprechende Konstruktion erstellt werden. Hier diente uns
wiederum das Vorbild als Vorlage, so haben wir aus Kunststoffprofilen eine
entsprechende Abstützung erstellt, die später farblich an eine Holzkonstruktion
erinnern soll. Bei den ersten Stellversuchen machte das neue Haus eine gute
Figur. Das einzige was wir gegenüber der Vorgabe nicht erreichten, war dass wir
das Gebäude nur mit gesenktem Bügel befahren können. Doch das stört uns nicht
so, denn wir werden das Haus sowieso nur mit Güterwagen benutzen.
KAPELLEN UMBAU
Die kleine Kapelle macht auf der Anlage bereits einen
schönen Eindruck, doch kann dies sicher noch verbessert werden. So wird mit
einem Hochzeitspaar, einem Pfarrer und einem Fotographen das Bild stimmlich
verschönert, doch kann man sicher mit etwas Sound das ganze aufwerten. Die
erste Soundeinheit war einen Glockenschlag aus dem HO Bereich. Doch dieser war
vom Ton her nicht gerade sehr passend, so dass wir eine elektronische Lösung
anwenden. Das Soundmodul ist von ELV (Artikel-Nr.: 68-07 53 44) und lässt sich
einfach via USB mit einer oder mehreren Sounds bespielen. Damit der Sound auch
gut hörbar ist, wurde ein alter Lautsprecher einer Freisprecheinrichtung aus
einem Auto weiterverwendet. Dieses sollte auch die klimatischen Verhältnisse
aushalten können, , die Elektronik dafür wurde in ein Gehäuse eingebaut und so
vor Feuchtigkeit geschützt. Das ganze wird nun von der SPS der Abstellanlage
angesteuert so dass in regelmässigen Abständen die Kapelle läutet.
BELEUCHTUNG
Mit dem heutigen Stand der LED-und Solartechnik lassen sich
wunderbar und einfach
Häuserbeleuchtungen bauen. Durch ihre hohe Lebensdauer, Leuchtkraft und mittlerweile auch annehmbaren Preisen
stellen die LED, die Glühlampen
allmählich in den Schatten. Es gibt im
Internet etliche Beispiele von Schaltungen zum Nachbauen, wir haben uns aber
auf eine einfachere Lösung eingestellt.
Man nehme, so steht es zumindest im Kochbuch, eine günstige Solarlampe
aus dem Baummarkt und zerlege sie in Einzelteile, und baue sie dann in ein Haus
ein. Damit die Lichtausbeute grösser ist, haben wir parallel zur bestehenden
LED eine oder zwei weitere angeschlossen. Dadurch leuchtet zwar am Abend nicht
so lange wie eine übliche Solarlampe, doch als Blickfang und für ein
Nachtfahren reicht die Zeit mehr als genug. Leider zeigte sich, dass die Langlebigkeit
solcher Solarlampen begrenzt ist. Zumal die Elektronik und der Akku auch sehr
billig sind. So haben wir uns entschieden die Beleuchtung wieder zu entfernen
und durch eine kabelgebunden Zuleitung zu ersetzen. Wobei wir bei der
Ausstattung mit LED bleiben. Wir haben bei den Umbauten der Bahnhöfe auch immer
vorgesehen, die Häuser neu mit einer fixen Spannung auszurüsten. Wir werden
hier zu gegebener Zeit weitere Ausführen beschreiben und auch unsere
Erfahrungen teilen.